Esther Bejarano, Microphone Mafia und CiNS gemeinsam im PFL
28.01.2019
Kategorie: Ankündigung

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Am Samstag, 02.02.2019 gibt es eine hochkarätig besetzte Veranstaltung im PFL. Esther Bejarano, Künstlerin und Auschwitzüberlebende gastiert gemeinsam mit der Microphone Mafia und CiNS in Oldenburg. Veranstaltungsbeginn ist um 19.00 Uhr, Karten gibt es an der Abendkasse.
Als eine der letzten Überlebenden des Frauenorchesters in Auschwitz ist Esther Bejarano bis heute mit ihren 94 Jahren äußerst wach für politische Fragen. Sie engagiert sich gegen Faschismus und für Toleranz, setzt sich als Zeitzeugin für Aufklärungsarbeit in Schulen und für Erinnerungsarbeit ein und ist Mitbegründerin und Vorsitzende des Auschwitz-Komitees. Gemeinsam mit der Rap-Band Microphone Mafia tourt sie seit 2009 von Ort zu Ort und bewegt das Publikum mit Lesungen aus ihrer Biographie „Vom Mädchenorchester zur Rap-Band gegen rechts“ und einem Songprogramm, das in verschiedenen Sprachen gesungen und als Rap neu interpretiert wird.
Im ersten Teil der Veranstaltung wird von der Gruppe CiNS die wahre Geschichte der verfolgten, jüdischen Artistin Irene Bento, die sich und Teile ihrer Familie im Circus Adolf Althoff verstecken und so den Holocaust überleben konnte, gezeigt. Durch artistische Einlagen und musikalische Live-Untermalung wird Geschehenes lebendig vermittelt und Wege einer kritischen Erinnerungskultur, die in naher Zukunft ohne Zeitzeuginnen auskommen muss, aufgezeigt. Die Projektgruppe CiNS (Circus im Nationalsozialismus) arbeitet interdisziplinär zum wenig aufgearbeitetem Themenfeld von Circus im Nationalsozialismus und verfolgten Artistinnen. Ihre Ausstellung und Lesung waren bereits europaweit an unterschiedlichsten Orten zu sehen (u.a. DOCH Circus University Stockholm, Ernst-Deutsch-Theater Hamburg, Zirk’Art Festival, At.tension Festival, Museum Europäischer Kulturen Berlin, Synagoge Enschede, Galerie Olga Benario Berlin, Stadtmuseum Pfungstadt) Bejarano und Microphone Mafia, mit ihren Texten und Erzählungen schlägt das Trio durch persönliche und politischen Worten und Liedern zu den Themen Rassismus, Zivilcourage und Erinnerungskultur inhaltlich und künstlerisch den Bogen in die Gegenwart. Gemeinsam mit dem Rapper Kutlu Yurtseven begeistern Esther und ihr Sohn Joram Bejarano ihr Publikum immer wieder aufs Neue“.
Im Rahmen des Projektes „Erinnern für die Zukunft – Keine Zukunft ohne Erinnern“ wird die Veranstaltung unterstützt von der Stiftung „Erinnerung Verantwortung und Zukunft“ aus Berlin, der Oldenburgischen Landschaft und der Vereinigung Niedersächsischer Bildungsinitiativen. Nachdem das Konzept im Frühjahr 2018 abschließend bei einer Residenz der „International Art Research Location Schloß Bröllin“ entwickelt wurde, wird es am Montag einen Durchlauf dieses einmaligen Konzeptes mit der IGS Flötenteich geben. Teilnehmen wird ebenfalls eine Projektgruppe der OBS Eversten.
Die Veranstaltung ist der Startpunkt zu einer bundesweiten Tour des Projektes und wird den Namen der Stadt Oldenburg mit dem Konzept einer kritischen, lebendigen Erinnerungskultur eng verknüpfen. Das Konzept wird zu Beginn der Veranstaltung kurz vorgestellt.
Empfohlen ab 10 Jahren
EINTRITT
Empfehlung 5,00 € bis 10,00 €