










Zum dritten Mal seit 2015 war die Kulturkarawane Sosolya Undugu Dance Academy (Sosolya) aus Kampala, der Hauptstadt Ugandas in Oldenburg. Gastgeber war die IGS Flötenteich. Auch dieses Mal war der Besuch der immer bedrohlicher auf uns zukommenden Klimakatastrophe gewidmet. Verschiedene Begegnungen und Veranstaltungen haben mit der Kulturkarawane stattfinden können.
In der Schule berichteten die ugandischen Jugendlichen im Anschluss ihrer Tanztheatershow über das Leben und ihren Alltag in Uganda, das inzwischen auch stark vom Klimawandel betroffen ist. Klimadiskussionen wechselten sich aber auch mit Aktionen ab, wie z.B. einer Baumpflanzaktion und verschiedenen künstlerischen Aktionen zum Thema „Save the planet“.
Die Zukunftswerkstatt Oldenburg zeichnete Interviews von Jugendlichen über ihre jeweiligen Aktionen bzw. ihr Engagement in der FridayForFuture Bewegung auf.
https://werkstatt-zukunft.org/index.php?id=start/2233-start.php
Empfang im Oldenburger Rathaus und öffentliche Aufführung mit Podiumsdiskussion
In der Mitte der Woche gab es zwei besondere Ereignisse, der Empfang im Rathaus der Stadt Oldenburg und abends die öffentliche Aufführung mit anschließender Podiumsdiskussion im Kulturzentrum der Stadt. Bürgermeisterei Christine Wolff begrüßte im Namen des Oberburgermeisters die Sosolya sehr herzlich in Englisch im Rathaussaal und betonte in ihrer Rede u.a., dass der öffentliche Auftritt und die verschiedenen Begegnungen besonders wichtig seien, um der deutschen Öffentlichkeit ganz konkret zu verdeutlichen wie wichtig der Schutz des Klimas für das Überleben der Menschheit ist. Die Stadt Oldenburg habe sich verpflichtet das Ziel der Klimaneutralität bis 2035 zu erreichen, weil Oldenburg es dem Planeten und insbesondere den Menschen in Landern des Südens wie Uganda schuldig sei.
Am selben Tag fand abends im Oldenburger Kulturzentrum eine die Tanztheatershow der Sosolya zum Thema Klimagerechtigkeit statt. Das Tanz-Theater-Stuck thematisierte in einem fiktiven Königreich sowohl Dürre und Hunger aufgrund des Klimawandels als auch die Rettung durch ein junges Mädchen, weil die vielen Manner erfolglos in ihren Bemühungen waren. Auf diese Weise wurde deutlich, dass viele Probleme auf unserer Erde heute und in Zukunft durch Frauen gelöst werden konnten.
Die anschließende Podiumsdiskussion eröffnete Lennard Puhvogel, Schüler der IGS Flötenteich aus dem 9. Jg., mit einem interessanten Plädoyer für ein Unterrichtsfach Nachhaltigkeit an Schulen, um ein Bewusstsein für die Klimaproblematik und eine nachhaltige Lebensweise zu vermitteln. Anschließend thematisierten zwei Vertreter von Sosolya, zwei Vertreter:innen von Friday for Future und eine Vertreterin des Arbeitskreises das Problem der zunehmenden Ungerechtigkeiten in vielen Ländern des Südens aufgrund des Klimawandels und diskutierten insbesondere die Frage wie geeignete Maßnahmen zur Verhinderung der Klimakatastrophe gemeinsam mit Organisationen in Afrika realisiert werden können.
Besonders beeindruckend waren die Beiträge und Wortmeldungen von Jugendlichen aus Uganda und Ruanda, die kompetent und engagiert forderten, dass wir zur Verhinderung der Klimakatastrophe keine Zeit mit zu vielen Debatten verschwenden dürfen, sondern hier und heute handeln müssen. Das war auch ein wichtiger Appell an Jugendliche, Erwachsene, Politiker und andere Entscheider.
Die Jugendlichen forderten, dass in Schulen das Thema Nachhaltigkeit über interkulturelle Begegnungen einen größeren Stellenwert erfahren könnte, denn über den Austausch würden junge Menschen ein gemeinsames Verantwortungsbewusstsein für globale Probleme und für Lösungen entwickeln können.
Nach der Veranstaltung haben sich die Sosolya-Jugendlichen noch lange mit anderen Jugendlichen, unter ihnen auch Jugendliche aus Ruanda, intensiv über gemeinsame Erfahrungen, Fragen und Lösungen ausgetauscht bzw. sich gegenseitig Projekte vorgestellt, die gegen den Klimawandel und die zunehmende Umweltverschmutzung in unseren unterschiedlichen Alltagswelten bereits ins Laufen gebracht worden sind.
Aktionen – Begegnungen
Im Rahmen der Begegnungswoche besuchten die Sosolyas mit einigen Oldenburger Jugendlichen die Ausstellung „Plastic or Planet“ im Oldenburger Gleispark als auch das Klimacamp am Theaterwall. Am Freitag nahmen sie zudem mit Trommeln und Gesang an der Klimademo in der Stadt teil. Auf gemeinsamen Abenden in Familien lernten die Sosolyas die „deutsche“ Küche kennen – Sauerkraut mit Braten und auch einen typischen Grillabend bei Regenwetter – es war lecker aber auch klar, beim nächsten Besuch steht das Thema „klimafreundliche Ernährung“ an.
Nun gibt es noch eine großartige Neuigkeit– die Ugandische Klimaaktivistin Vanessa Nakate erhielt am 28. Juni in Hamburg den „Helmut-Schmidt-Zukunftspreis“ für ihr großartiges Engagement gegen den Klimawandel.
Der Besuch von Sosolya wurde durch die Hamburger „KinderKulturKarawane“ ermöglicht, in Oldenburg unterstützt von der Eric- und Margarete- Collins-Stiftung, der Oldenburger Bürgerstiftung, dem Förderverein der IGS Flötenteich und dem Ökumenischen Zentrum Oldenburg.
Die Organisation lag in den Handen von Annegret Meyer (Lehrerin IGS-Flötenteich), Beate Ludwig- Henkel (Ökumenisches Zentrum Oldenburg) und Hilmar Froelich (Entwicklungspolitiker Uganda-Deutschland)