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Erinnerung an die Euthanasie der Nationalsozialisten in der Heil- und Pflegeanstalt Wehnen
11.09.2023
Kategorie: TP
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Die Krankenmorde in der Zeit des Nationalsozialismus umfassten die systematische Ermordung von etwa 216.000 Menschen mit körperlichen, geistigen und seelischen Behinderungen. Auch in Oldenburg, genauer gesagt in der Heil- und Pflegeanstalt Wehnen (heute Karl-Jaspers-Klinik), wurden mehr als 1.500 Patienten durch den systematischen Entzug von Lebensmitteln Opfer der NS-Euthanasie. Zum Gedenken an die Euthanasie-Opfer wurde auf dem Friedhof Ofen ein Erinnerungsfeld für getötete Patienten der Heil- und Pflegeanstalt Wehnen eingerichtet.

Die Arbeit der Projektgruppe

Im Rahmen der „FREI DAYS“ hat sich eine Projektgruppe – bestehend aus insgesamt 13 Schülerinnen und Schülern der 10b und 10f – zum Ziel gesetzt, die Erinnerung an die Opfer der Euthanasie in Wehnen aufrechtzuerhalten und für ihre Geschichte zu sensibilisieren.     

Archivrecherche und Rekonstruktion von Patientenbiografien

Die Projektgruppe führte basierend auf den Krankenakten zweier Patienten der Heil- und Pflegeanstalt Wehnen – Erich Kielmann und Georg Rühlmann – umfassende Archivrecherchen durch, um auf dieser Grundlage die Patientenbiografien zu rekonstruieren.

Spendensammlung für Gedenksteine

Um die Erinnerung an die Opfer der Euthanasie aufrechtzuerhalten, hat die Projektgruppe über mehrere Kuchenverkäufe sowie einen Sponsorenlauf Spenden gesammelt, um die Gravur von zwei Gedenksteinen für das Erinnerungsfeld auf dem Ofener Friedhof zu finanzieren. Zur besseren Finanzierbarkeit haben die Schülerinnen und Schüler zuvor selbst Findlinge organisiert.

Präsentation der Projektdokumentation im Festsaal der Karl-Jaspers-Klinik

Die Schülerinnen und Schüler haben am 1. September – dem offiziellen Gedenktag für die Opfer der nationalsozialistischen Krankenmorde – ihr Projekt den Gästen der Gedenkstättenveranstaltung vorgestellt.